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1070 Wien



Woher wir kommen

 

Die Idee entstand bereits 1997: Barbara Klein entwickelte das Konzept LINK.* (engl. Verbindung). Basis dafür war die grundsätzliche Bedeutung von Kultur für jeglichen gesellschaftlichen Fortschritt.


Zu Beginn waren es nur zwei: Barbara Klein und Krista Schweiggl, die seit 1984 als Kabarettistinnen und Autorinnen zusammenarbeiteten, konnten im Lauf der folgenden drei Jahre mehr als 3000 UnterstützerInnen gewinnen. Diese vereinte vor allem eine Forderung:
Frauen brauchen Raum für eine verstärkte Einbindung weiblicher Lebensrealität in Kunst und Politik.


Viel Überzeugungsarbeit war nötig bis die zuständigen öffentlichen Stellen den LINK*Frauen schließlich das ehemalige Pornokino Rondell in der Wiener Innenstadt zusicherten. Eine Zusage, die allerdings von den Politikern nicht eingehalten wurde.
Lauter Protest war die Folge: Aufgebrachte KünstlerInnen besetzten das Kunststaatssekretariat und wenig später das Rondell. 10 Tage und Nächte spontaner künstlerischer Darbietungen und heißer politischer Diskussionen folgten. Dadurch wurde das Konzept LINK.* unversehens spontan in die Praxis umgesetzt. Paradoxerweise verkehrte sich die Absage der Politiker zur Geburtshilfe: Streeruwitz schrieb einen Einakter über einen Staatssekretär, Hader spielte ihn, Jelinek schrieb, Hammerl, Menasse schrieben, lasen und spielten, Dorfer sprach, zahllose Begeisterte sangen, tanzten, performten, musizierten, malten, diskutierten und organisierten. So lange bis schließlich die Behörden mit Hilfe eines gewaltigen Polizeiaufgebotes KünstlerInnen und Publikum ausperrten.


Unverdrossen wurde der Protest in Form von „Kunst- und Kundgebungen“ auf der Straße vor dem Rondell, dem Flughafen, dem Parlament, neuerliche 10 Tage und Nächte vor dem Bundeskanzleramt, beim „Frauenlauf“ im Donaupark und bei sonstigen zahlreichen öffentlichen Veranstaltungen kundgetan. Massenhaft hagelte es Protestfaxe, -mails und -briefe an die zuständigen Ämtern. All dies passierte weitgehend unbeachtet von den Medien. Protest von Frauen ist zwar nicht alltäglich, aber scheinbar auch nicht sonderlich interessant. Dennoch führt er mitunter zum Erfolg:
Das ehemalige Kosmos.Kino wurde gefunden und vier politische Stellen konnten schließlich überzeugt werden, gemeinsam den Umbau zur multifunktionalen Bühne und Kulturraum zu finanzieren (Kunstsektion, Frauenministerium, Kulturamt und Wiener Frauenbüro).
Die laufenden jährlichen Zuschüsse übernehmen Bund/Kunstsektion und Stadt/Kulturamt.


Damit wird kosmos.frauenraum nach vier Jahren zähen Ringens am 15. Mai 2000 Realität. Gerade noch rechtzeitig zu Beginn des dritten Jahrtausends erobern Frauen Raum - den Kosmos.

 

 
 


LINK* - Frauen brauchen Raum

 

 



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