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| Lilli Kern: Über die so genannten "weiblichen Künste" |
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Im Zuge der Gründung des Museums für Kunst und Industrie in Wien 1863 (das heutige Museum für angewandte Kunst) und der angeschlossenen Kunstgewerbeschule wird Frauen der Zugang zu einer öffentlichen Ausbildung im Kunstgewerbe erstmals gewährt. Aus Einschränkungen im Ausbildungsbereich bilden sich Kompetenzen heraus, die den Handlungsraum von Frauen bestimmen.
Gerade die Übergangszeit vom 18. zum 19. Jahrhundert stellt eine besonders für die Geschlechtergeschichte überaus wichtige und folgenreiche Zeitperiode dar. Denn in dieser Zeit wurde eine Geschlechterordnung entworfen, ideologisch fundiert und rechtlich fixiert, die bis weit ins 20. Jahrhundert hinein die gesellschaftliche Organisation und eine geschlechtsspezifische Aufgaben- und Arbeitsteilung normierte. Sie bestimmte die gegenseitige und die Selbstwahrnehmung von Männern und Frauen.
Lilli Kern, Künstlerin und Kunstpädagogin, beschäftigte sich im Rahmen ihrer Diplomarbeit mit dem Thema und zeigt gerade eine Ausstellung ihrer Arbeiten im kosmos.frauenraum.
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