LÄCHLE
Is it possible to live in sadness?

Es spielen:
Sandra BRA Victor KAUTSCH Julia SCHRANZ
Inszenierung/Ausstattung: Sylvia BRA
Musik / Komposition: Sergei DREZNIN
Kostüme: Aleksandra KICA
Bühnenbildassistenz: Mathias LENZ
Eine Co-Produktion der Theatergruppe amfiMXIS Wien und des KosmosTheaters Wien

BEI DER ARBEIT AN DIE LIEBE DENKEN. BEI DER LIEBE AN DEN TOD DENKEN. Oder umgekehrt.
Ende Oktober 1951, kurz vor dem Selbstmord der blutjungen Wiener Schriftstellerin Hertha Kräftner, las Helene Thimig die letzten Texte Kräftners im KOSMOS Theater.
2003 wäre Hertha Kräftner 75 Jahre alt geworden. Rund um ihren Todestag (13. 11.) steht nun im neuen KosmosTheater ein traurig-ironischer Theaterabend mit Texten Kräftner’s auf dem Programm, der sich mit dem Phänomen Trauer/Traurigkeit und dem Lebensgefühl der Nachkriegsjugend Ende der 40er/Anfang der 50er Jahre auseinandersetzt.

ZUM STÜCK:
Wien, Ende der 40er - / Anfang der 50er-Jahre: In der braunen Langeweile österreichischer Nachkriegswehen mit hektischer Wiederaufbau -Realität und verdrängter Wirklichkeit herrscht Trauertabu. In dieser Nachkriegsatmosphäre beschreibt Hertha Kräftner (26.4.1928-13.11.1951) das Lebensgefühl einer Jugend zwischen Sinnsuche und Sinnlosigkeit. Anhand einiger melancholisch-sentimentaler bis grotesk-schauriger Textfragmente Kräftners (Lyrik/Prosa/Briefe/Tagebücher) begeben sich zwei junge Schauspielerinnen und ein junger Schauspieler in Stationen von Herthas kurzem Leben und bewegen sich (ohne Kräftners Biografie zu sezieren) in diesem zerrissenen Lebensgefühl der beginnenden 50er-Jahre. Vermessen wird das Traurigsein an der persönlichen Leidensseligkeit durch Rückzug in die Liebe sowie am Weltschmerz durch Flucht in die Arbeit.
Traurig sein müssen.
Traurig sein.
Traurig sein aber lustig sein müssen.
Verdrängte Traurigkeit und zelebrierte Trauer.
Grundlos. Sentimental. Wortlos. Panisch.
Welchem Traurigsein gebührt der gebotene Ernst?
Welcher Trauer kann man aus heutiger Distanz ohne Ironie begegnen?

Ende Oktober 1951, kurz vor dem Selbstmord der jungen Wiener Schriftstellerin, las Helene Thimig die letzten Texte Kräftners im KOSMOS Theater. 2003 wäre Herta Kräftner 75 Jahre alt geworden. Rund um ihren Todestag am 13. November steht nun im neuen KosmosTheater dieser traurig-ironische Theaterabend auf dem Programm.

HERTHA KRÄFTNER
Geboren am 26.April 1928 in Wien. Aufgewachsen in Mattersburg. Studium der Germanistik und Anglistik an der Universität Wien. Belegte auch Vorlesungen der Psychologie. Freundschaft mit Viktor E. Frankl. 1949/50 Aufenthalte in Skandinavien und Paris 1050 Promotion mit einer Dissertation zum Thema „Die Zielprinzipien des Surrealismus, nachgewiesen an Franz Kafka“. Gehörte zum Kreis um Hans Weigel. Unterstützt von Hermann Hakel publizierte sie ab 1948 in Zeitungen und Zeitschriften (u.a. in der von Hakel herausgegebenen Literaturzeitschrift „Lynkeus“) 1951 Freitod: gestorben am 13. November in Wien.
Alle Ausgaben der Werke Hertha Kräftners sind posthum in verschiedenen Zusammenstellungen erschienen.
 

 

 

 

Termin(e)
  • Do, 06.11.2003 20:30
  • Fri, 11/7/2003 20:30
  • Sat, 11/8/2003 20:30
  • Wed, 11/12/2003 20:30
  • Thu, 11/13/2003 20:30
  • Fri, 11/14/2003 20:30
  • Sat, 11/15/2003 20:30
    VeranstalterIn
  • Koproduktion
    Preis
  • € 14 / € 11 (Ermäßigung für SchülerInnen, StudentInnen, Zivis, Gruppen ab 10 Pers.)
    € 8 für Kinder bis 15 J.


    t +43 (0)1 - 523 12 26 f - 16 email office@kosmostheater.at öffnungszeiten/kassa: ab 90 minuten vor vorstellungsbeginn sitemap | kontakt | impressum