Die letzten Worte sind noch nicht gesprochen!

Sie – Olympe, Schauspielerin – wartet auf ihren Befund. Brustkrebs! Zuerst die eine Brust, dann die andere, dann der Kopf – zack – ab! Das Testament hat sie schon gemacht.
Dorothea, Fachärztin, ist etwas genervt und gleichzeitig fasziniert von dieser eigenartigen Patientin. Das Schlimmste zu erwarten ist der nüchternen und erfolgreichen Dorothea fremd, hat sie selbst doch die großen Probleme immer umschiffen können.
Die Fragen der beiden Frauen "Kann frau geliebt werden, wenn sie frei bleibt?" und "Wenn nicht, auf was verzichten, auf Liebe oder auf Freiheit?" führen uns zurück, mitten ins 18. Jahrhundert. Landen wir in den Pariser Straßen zur Zeit der Französischen Revolution, in der Olympe de Gouge ihr kompromissloses und farbenfrohes Leben lebt. Eine Revolutionärin, die einige Jahre nach der großen Revolution die "Erklärung der Menschenrechte" als "Rechte der Männer" anprangert und der dafür von ihren männlichen "Mitstreitern" der Kopf abgeschlagen wird.
Wir landen auch im königlichen Sachsen wo die junge Dorothea Christiane Erxleben, belesen und aufmüpfig, aber auch zu Kompromissen gezwungen, 1754 zur ersten Ärztin Deutschlands promoviert. Als Pfarrersfrau und Mutter von neun Kindern hat sie nicht viel von ihrem erreichten Ziel, als sie wenig später an Krebs erkrankt und 1762 stirbt.