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kosmos.frauenraum - Pressekonferenz

5/15/2001

Betreff: "von 'deus ex machina'  zur Veranstaltung

Wiener kosmos.frauenraum: "von 'deus ex machina' gerettet"

Utl.: Der Retter kam aus dem Kulturamt und versprach zusätzliches Geld -
Veranstaltungszentrum feiert ersten Geburtstag
Heute, Dienstag, Abend begeht der 'kosmos.frauenraum', ein Veranstaltungszentrum für Kunst und Politik im ehemaligen Kosmos-Kino in der Siebensterngasse in Wien-Neubau, seinen ersten Geburtstag. Es wäre eine traurige Feier geworden, die eher einem Grabesgesang als einem Jubelfest geglichen hätte, meinte Leiterin Barbara Klein heute vormittag bei einem Pressegespräch. Denn "sechs Wochen vor der Sommerpause stehen wir mit keinem Groschen Geld da", erste Entlassungen wären unausweichlich gewesen. Doch eine Stunde vor dem Pressetermin meldete sich ein "deus ex machina" (Klein) in Gestalt von Kulturamtsleiter Bernhard Denscher.

Denscher sicherte, so Klein, die rasche Aufbringung von zwei Dritteln der im Jahresbudget 2001 derzeit fehlenden 2,5 Millionen Schilling von Seiten des wiener Kulturamtes zu und kündigte auch die Aufnahme von Gesprächen mit dem Bund an. "Das hat bei uns zu einem Aufschrei der Erleichterung geführt", versicherte die Leiterin, die darauf hinwies, dass für den Umbau (der inkl. Ausstattung des Hausses insgesamt 14 Millionen Schilling gekostet habe) Mehrkosten in der Höhe von 1,8 Millionen Schilling aufzubringen wären und auch das laufende budget chronisch unterdotiert wäre: "Vorgesehen waren immer zehn Millionen Jahresbudget, sechs davon aus Subventionen. Wir haben bisher aber nur 2,85 Millionen bekommen", so Klein.

Im ersten Jahr hat der kosmos.frauenraum bei 200 Veranstaltungen (darunter 39 Theater- und Tanzproduktionen und Performances, Ausstellungen, Musikveranstaltungen, Clubbings, Lesungen und Diskussionen) 12.000 ZuschauerInnen erreicht (Frauen erhalten "aufgrund der unterschiedlichen Einkommenssituation" eine Eintrittsermäßigung von einem Drittel des Kartenpreises). "Das ist eine enorme Zahl für ein Haus, das neu aufgesperrt hat", meinte Klein und verwies auf ein extrem diskussionsfreudiges Publikum, dem freilich nicht alles, was angeboten würde, gefalle - "aber dazu stehe ich auch!"

Insgesamt biete man aber, wie auch Regisseurin Corinne Eckstein, Tänzerin und Tanz-Kuratorin Silvia Both und Pressesprecherin Eva van Rahden versicherten, professionelle Arbeit und eine bestens ausgestattete Plattform für freie Produktionen, der nur noch entsprechende Presse-Aufmerksamkeit und solide Subventionierung fehle. Nämlich sechs Millionen Schilling jährlich.

Dank der Absichtserklärung aus dem Kulturamt kann vorerst aber doch gefeiert werden. Mit einem Blick auf die neu gestaltete Homepage http://www.kosmos.frauenraum.at, dem heutigen Fest mit Vernissage einer Ausstellung von Magdalena Frey und Heide Pichler und einer Podiumsdiskussion, sowie mit der am Donnerstag stattfindenden nächsten Premiere, der Uraufführung "Mutter, wie weit darf ich reisen" (20.30 Uhr). Im Herbst startet man mit dem Zyklus "Denk Art" in die - vorerst gesicherte - zweite Saison.

(Schluss) whl/aku

APA0313

Kurzstatements der TeilnehmerInnen:

Silvia Both
"Mit dem Theater Kosmos.frauenraum unter der Leitung von Barbara Klein wurde eine Partnerin und Ort für zeitgenössischen Tanz gefunden. Dieser Kunstraum mit seinem breitem Programm unterschiedlicher Kunstdisziplinen und der Multifunktionalität seiner Bühne und Räume hat sich im ersten Jahr der Zusammenarbeit zur interessanten, unterstützenden und fördernden Mittelbühne für den zeitgenössischen Tanz entwickelt".

Corinne Eckenstein
"Ich habe im letzten Jahr zwei Produktionen ("Cyberflug der toten Rebellinnen" eine Tanztheaterperformance und "Königinnen")im Kosmos gemacht. "Königinnen", von Lilly Axster, war gleichzeitig auch die Eröffnungsproduktion für das Kosmos. Ich habe die Erfahrung gemacht ein völlig neues Publikum mit beiden Stücken anzusprechen. Für freie Gruppen ist es immer schwierig eine geeignete Spielstätte zu finden. Hier bietet das Kosmos, durch seine Größe und modernste Technik tolle Möglichkeiten. Das Konzept, dass durch die wöchentlichen Brainstormings und Künstlerinnentreffen neue Impulse gelegt werden können, finde ich sehr spannend. Ich finde es nur sehr bedauernswert, das die Presse das Kosmos viel zu wenig beachtet, ja gerade zu ignoriert, dass ist mir als Regisseurin sonst nie passiert".

Barbara Klein
"Kosmos.frauenraum evaluiert das erste Jahr: dem immensen Arbeitseinsatz von 30 Mitarbeiterinnen mit einem Resultat von 200 Veranstaltungen und 12.000 BesucherInnen stehen öffentliche Förderungen in der Höhe von 2,85 Mio gegenüber. die Verwirklichung des innovativen Konzeptes, gepaart mit der positiven Rezeption einer breiten Zielgruppe, beweisen, dass die Zeit reif ist für neue Mittelbühnen. Wir fordern eine entsprechende Dotierung in der Höhe von 6 Mio".

Gerhard Ruiss
"Kulturpolitik ist nicht die Perpetuierung des immer Gleichen sondern Risiko, Veränderung und Innovation. Impulsgebende Mittelbühnen, wie das Kosmos, sind angesichts der um sich greifenden marktorientierten Unterhaltungsindustrie notwendiger denn je. Ästhetische Hüllen zu bauen ohne entsprechende Inhalte zu finanzieren kann dafür nicht ausreichen".

Eva van Rahden
"Multifunktional, spartenübergreifend so präsentiert sich die neue Mittelbühne der Öffentlichkeit. Eine eben solche Rezeption wünschen wir uns. Interdisziplinäre JournalistInnen, eben Multitalente.
Ein neues Haus bedarf besonderer Unterstüzung, da es noch viele Menschen gibt, die noch nicht den berühmten ersten Schritt gewagt haben.
Wir unterstützen Sie mit einem neuen Service auf unserer Homepage:
Ein Presse-Button: dort erhalten Sie Hintergrundinformation und Bildmaterial zu unseren aktuellen Produktionen".

 

   
 
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Bilder zu dieser Presseaussendung
Titel Beschreibung Größe
1 Jahr Kosmos.Frauenraum Barbara Klein, Eva van Rahden 57K
1 Jahr Kosmos.Frauenraum Eva van Rahden, Corinne Eckenstein bei der Pressekonferenz im kosmos.frauenraum 79K
1 Jahr Kosmos.Frauenraum Anlässlich der Präsentation der neuen Homepage:
MA 7 zu Besuch im kosmos.frauenraum
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1 Jahr Kosmos.Frauenraum Gerhard Ruiss, Silvia Both 80K

 



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