Aus 'Die Hügel nach der Flut. Was geschah wirklich mit Hertha K.?' Knapp ein Jahr vor ihrem Selbstmord in Wien, 1951, verbringt Hertha Kräftner einige Wochen in Paris, immer mehr durchleuchtet, durchspiegelt von der unzerstört protzigen Metropole.
Gezwungen, sich zu erinnern, geht sie die Jahre zurück, sie sieht sich dies- und jenseits der Bilder. Wunschbilder werden Trugbilder. Halt finden gelingt auch hier nicht, Ungesagtes, Verdrängtes, Demütigung, Schuldgefühle haben ein Zerstörungswerk in ihr angerichtet, zwischen Hier und Dort verwischen die Grenzen, Bilder, Gerüche, Geräusche der Stadt Paris, mischen sich mit jenen Wiens, mit den Gerüchen, Geräuschen der mattersburger Hügel.
Leben! Es muss möglich sein! Sie ist überschäumend, sie ist todtraurig, sie wird sich fremd, sie spürt, dass jedes Wort seinen Sinn einbüßen wird, sie ringt um Atem - sie spürt den des Todes. |
|
|
|
