Denk.Art - Was
soll/kann/darf Kunst angesichts von Gewalt und Fanatisnus?"
Eine Auseinandersetzung aufgrund der aktuellen USA-Situation
Beate Göbel und das bernhard ensemble ziehen die für
kosmos.frauenraum geplante Aufführung von "Kein Denkmal für Gudrun
Ensslin" von Christine Brückner ab 17.9. (dieStandard.at berichtete)
aufgrund der aktuellen Ereignisse zurück.
Stattdessen lädt der kosmos.frauenraum am 17. September zu
einem künstlerischen Akt mit anschließender Publikumsdiskussion unter dem Titel
"Denk.Art - Was soll/kann/darf Kunst angesichts von Gewalt und
Fanatismus?"
Begründung der
kosmos.frauen:
"Die Anschläge in den USA schockieren und erschüttern
die ganze Welt. Die kosmos.frauen halten es in dieser prekären und gefährlichen
Situation für wichtiger denn je, Dialog zu führen. Künstlerische Ausdruckskraft
und offener Diskurs sind für uns als Kunstraum nachhaltig wirksame Gegenmittel
gegen patriarchale Gewalt, Repression und Fanatismus.
Terrorismus kann nur durch Ursachenforschung bekämpft
werden. Diese Tatsache war und ist unser Hauptgrund, uns mit der Figur Gudrun
Ensslin zu befassen. An dieser Haltung hat sich durch unsere Erschütterung über
die Attentate nichts geändert - im Gegenteil.
Durch die Absage setzt das bernhard ensemble u. E. das Stück
in eine undifferenzierte Verbindung mit den aktuellen Ereignissen. Schon der
Titel macht die grundsätzliche Haltung der Autorin Christine Brückner klar: Im
Stück geht es um den Menschen, die Frau Gudrun Ensslin in ihrer
Isolationszelle. Die Kunst hat nicht nur das Recht sondern auch die Pflicht
sich mit politischen Hintergründen und persönlichen Lebensgeschichten von
Menschen auseinander zu setzen." (kosmos-Text)
Es diskutieren:
Heidi Ambrosch, KPÖ-Frauenvorsitzende
Margot Hruby, Schauspielerin
Monika Lanzenberger, Informatikerin
Miki Malör, Performancekünstlerin
Katrin Schurich, Schauspielerin und Dramatikerin
Moderation:
Manuela Schreibmaier, kosmos.frauenraum
Eintritt frei! (red)