Slow up – hurry down

kosmos frauenraum
5. und 6. Juni 2001

 

9 Studentinnen (Nora Beck, Barbara Dirnberger, Maria Etschmann, Bianca Günther, Johanna Kienzl, Ilona Klein, Vera Lepka, Maria Romih, Doris Uhlich) des 4. Jahrgangs der Abteilung "moderne Tanzpädagogik" des Konservatoriums der Stadt Wien zeigen 6 abwechslungsreiche Tanzstücke, in denen sie sich dem Phänomen "Zeit" nähern.

So unterschiedlich wie die Auffassungen des Begriffs "Zeit" allgemein sind und so unterschiedlich wie die Studentinnen selbst, so unterschiedlich sind auch die gezeigten Tanzstücke. Gemeinsam ist ihnen aber sehr wohl das Herangehen an die Arbeit: Nicht eine Choreografin zeichnet für den jeweiligen Teil verantwortlich, sondern die Tänzerinnen des jeweiligen Stückes haben gemeinsam choreografiert. Doch trotz der Vielfalt der Ideen, trotz der unterschiedlichen Themen, ist jede getanzte "Geschichte" ein homogenes Ganzes geworden und somit in sich schlüssig. Eines aber zeichnet alle Stücke aus: Die Tänzerinnen/Choreografinnen sind nicht nur hoch motiviert, sie sind vor allem technisch überzeugend. Hier wird niemals spekuliert, es wird Gelerntes, Gekonntes präsentiert. Und so wäre es auch unfair, jemanden von diesen jungen Damen namentlich herauszustreichen.

Für das Konservatorium der Stadt Wien, Abteilung "moderne Tanzpädagogik" gibt es eigentlich kein schöneres Kompliment, als dieses, dass sich die jungen Frauen trauen, ihr Gelerntes und ihr eigenes Potential hinauszutragen und sich der Kritik der Öffentlichkeit zu stellen – und so dem Phänomen "Zeit" noch eine Bedeutung hinzuzufügen – wir sind soweit – es ist ZEIT für uns!

Renate Kienzl

aus: @cetera

Literarisch-kulturelles Magazin