WATCHLIST - WIEN |
Theater Wien
Rechtsempfinden Das Fehlurteil (afze) Gerichtsstücke
sind meist zeitlos. So empfindet man auch bei dem bereits 1966 am Wiener
Volkstheater uraufgeführten "Fehlurteil"
des Dramatikers und Regisseurs Helmut Schwarz und setzt es durch die Hand
Gerhard Alts auf die Bühne des Theater Akzent. In einem fiktiven Prozess wird
gegen Geschworene verhandelt, die ein juristisch eindeutiges Fehlurteil gefällt
haben. Eine Analyse des landläufigen Rechtsempfindens.
Theater Akzent, 4., Theresianumgasse 18,
501 65-3306, Premiere 19.30
Nestroy Gespräch und Konzert (afze)
Beide haben ein herausragendes Gespür für Johann Nestroy: Helmuth Lohner vor allem als Schauspieler ("Mein Freund"
in der Josefstadt!), Karlheinz Hackl besonders
als Regisseur ("Der Färber und sein Zwillingsbruder" in der Burg). Im
Gespräch mit Heinz Sichrovsky nähern sie sich der gerade im Jubiläumsjahr
brisanten Frage: "Wie spielt man Nestroy heute?" Umrahmt von einem
Konzert (Clemens Hellsberg, Wolfgnag Härtel, Madoka Inui).
Haus der Musik, Seilerstätte 30,
Info/Karten: (01) 516 48 10. 20.00
Tanz Wien
Laborperformance Sabine Sonnenschein
und Co. (knei) Mitwirkende aus den Bereichen Performance (Andrea Bold, Sabina
Holzer, Sabine Sonnenschein), Philosophie (Gerald Raunig) und
Theaterwissenschaft (Marty Huber) präsentieren postdramatisches Agieren im
Labor. Gearbeitet wird mit aktuellen Körpertechniken sowie mit Texten von
Gilles Deleuze, Chantal Mouffe, Ernesto Laclau und Gerald Raunig.
WUK, Im Flieger, 9., Währinger Straße 59.
Info und Reservierung unter 403 10 48. 20.00
Solistinnen Magda Loitzenbauer / Tanja Witzmann (knei) Aus der wie ein
Triptychon aufgebauten Pilottanzt-Installation "E-N-D" präsentiert Magda Loitzenbauer das für einen auf
ein Minimum reduzierten Raum konzipierte, für sie kreierte Solo. Tanja Witzmann geht in der One Woman
Multimedia Performance "It's my party and I cry if I want to!" mit
humoristischer Doppelzüngigkeit Vater-Tochter-Beziehungen nach.
kosmos.frauenraum, 7., Siebensterngasse
42, 523 12 26. Bis 31. März, jeweils 20.30
Ausstellung Wien
Minimalistisch Zeichnungen und
Datenprojektionen (cb) Landschaftliche und architektonische Motive bestimmen
die Arbeiten des Künstlers Simon
Wachsmuth, die 1999 in den Niederlanden entstanden sind. Zu sehen sind die
Zeichnungen "Glasshouses" und
die Datenprojektionen "Regen/
Schnee". Für Letztere
werden die natürlichen Phänomene wie Regen, Schnee und Wolken zu den
Datenmengen, die die Projektionsflächen durchqueren.
Galerie Hohenlohe & Kalb, 1.,
Bäckerstrasse 3, 512 97 20, Di-Fr 11-18. Bis 20.4.
Poppig Computer-Prints und Malerei (cb) Klaus Pobitzer porträtiert seine
Freunde und Bekannten, die dann überlebensgroß, auf Karton kaschiert die
Ausstellungswände zieren. Während der Ausstellungsdauer wird dieses private
Umfeld durch Porträts von AusstellungsbesucherInnen erweitert. Der
amerikanische Künstler Michael Boring,
Meisterschüler der Klasse Muntean/Rosenblum, zeigt Malerei, die auf der
Dekonstruktion alltäglicher visueller Codes wie Schrift, Comics und Pixel
beruht.
Kunstbuero, 6., Schadekgasse 6, 585 26
13.
Standfestigkeit Rohr (hil) Der Malereizyklus "Rohr" von Mirjam
Wydler ist an einem Gedicht des Schweizer Künstlers Josef Felix Müller
angelehnt und kreist um die "Thematik des Stehens". Ab heute in der
Galerie Christa Fuchs, 13., Hietzinger
Hauptstraße 91. 877 16 14.
Angaben ohne Gewähr
© DER STANDARD, 28. März 2001