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"Urknall" im Kosmos-Kino: 24 Stunden ist
Kultur weiblich |
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Kino wird "frauen.raum" / Beim Baustellenfest am 8. März
präsentieren sich 60 Künstlerinnen Michaela Mottinger Jahrelang hat
Kabarettistin Barbara Klein für die Schaffung eines Kulturraumes von Frauen
für Frauen gestritten. Demnächst kann sie ihre Ideen in die Tat umsetzen:
Voraussichtlich am 15. Mai wird das frühere Kosmos-Kino als "kosmos
frauen.raum" wieder eröffnet. Beim Baustellenfest "Urknall",
zum Internationalen Frauentag am 8. März, gibt es einen ersten Vorgeschmack
aufs künftige Programm: 24 Stunden werden 60 Künstlerinnen die zwei Etagen
des "Rohbaus" bespielen. Start ist - um 8.03 Uhr - bei einem
Jazz-Frühstück mit Julia Loveson. Es folgt ein Performance-Marathon, an dem
sich unter anderem Erika Doucette, Barbara Kraus und Miki Malör mit
"Gretchens Zopf" beteiligen. Kabarettistin Regina Hofer weist unter
dem Titel "Glück gehabt" den Weg zur neuen Jahrtausendfrau, Astrid
Walenta und Michaela Obertscheider, besser bekannt als Das A & O,
gewähren Einblicke in das Frauenleben. Und auch Eva Rossmann,
Mitorganisatorin des Frauenvolksbegehrens, versucht sich in einer "Art
Kabarett". El Awadalla und Grace M. Latigo präsentieren sich als
"Heimatdichterinnen". Zusätzlich stehen Lesungen der Autorinnen
Elfriede Hammerl, Hilde Schmölzer und Marlene Streeruwitz auf dem Programm. Zwei
garantierte Höhepunkte: Beatrice Frey wird aus dem Leben der Josephine Baker
spielen und erzählen. Sylvia Bra zeigt mit "Auguste Bolte" eine
dadaistische Persiflage von Kurt Schwitters. Ausklingen wird die lange Nacht
der Frauen ab 23 Uhr mit dem Baustellenball, der eigentlich als Kostümfest
geplant ist. Getreu dem Motto "Komm' als die, die du gekrönt wissen
willst" sind die Gäste aufgerufen, in Verkleidung einer berühmten,
verkannten, weiblichen Persönlichkeit zu huldigen. Ihr Publikum wollen sich
Barbara Klein und das Team von "Link", Verein für "weiblichen
SpielRaum", durchaus auch beim "starken" Geschlecht suchen:
"Es soll niemand glauben, dass wir etwas gegen Männer auf der Bühne oder
als Zuschauer haben. Nur: Männern wird in unserer Gesellschaft
überproportional Möglichkeit geboten, sich darzustellen. Bei uns sind die
Frauen dran." |