DER STANDARD, 30. August 2000
LESERSTIMMEN |
Treffpunkt ...
Betrifft:
Gastkommentar "Von Böcken und Schafen, oder: Kultur ist gefährlich"
von Eva Rossmann
DER STANDARD, 21. 8. 2000
Frau Rossmann schreibt, dass dem ORF das neue Theater Kosmos.Frauenraum vor dem
Sommer "keinen Bericht wert" war. Ich darf Ihnen mitteilen, dass
diese Behauptung nicht den Tatsachen entspricht. Es wurde am 14. Mai, 18. Juni
und 20. Juni 2000 im Rahmen der aktuellen Kultur-Berichterstattung im Programm
des ORF über dort stattfindende Veranstaltungen und Aufführungen berichtet.
Weiters kritisiert Frau Dr. Rossmann, dass der ORF die
Live-Übertragung des Zigeunerbarons
aus Mörbisch als einen "Höhepunkt im österreichischen Kultursommer"
bezeichnet. Die Publikumsakzeptanz zeigt, dass der Zigeunerbaron tatsächlich ein Höhepunkt im ORF-Kultursommer war. Die
Übertragung der beliebten Johann-Strauß-Operette auf der Mörbischer Seebühne am
5. August, sahen fast 700.000 Zuseher im Hauptabend. Der ORF konnte somit eine
Reichweite von mehr als zehn Prozent bei einem Marktanteil von 37 Prozent
erreichen. Auch der Pausenfilm Mörbisch
ohne Ende, eine Collage über die Höhepunkte der mehr als 40-jährigen
Geschichte der Mörbischer Seefestspiele, stieß auf großes Publikumsinteresse.
Außerdem meint Frau Dr. Rossmann, dass in der Sendung Treffpunkt Kultur zu wenig Frauen
eingeladen seien. Auch das ist unrichtig. Barbara Rett diskutierte im Laufe
dieses Jahres mit der Regisseurin Andrea Breth, Schauspielerin Elisabeth Orth,
Kammersängerin Edita Gruberova, Regisseurin Beverly Blankenship, Sängerin Angelika Kirschschlager, Ballettchefin
Brigitte Lefevre und Schauspielerin Juliane Banse, um nur einige zu nennen.
Treffpunkt
Kultur als "Feigenblatt" zu bezeichnen, wie es Frau
Rossmann in ihrem Artikel getan hat, ist nicht nur sachlich falsch, sondern
setzt die hervorragende Arbeit aller ORF-Kulturjournalisten und speziell auch
jene der Treffpunkt Kultur-Redaktion
- mit dem Leiter Martin Traxl und Präsentatorin Barbara Rett - herab. Ich
empfehle Frau Rossmann, die ORF-Kulturprogramme in Fernsehen, Radio (Ö1) und
Internet (kultur.orf.at) etwas
genauer zu verfolgen.
Thomas Prantner, ORF-Pressesprecher,
Leiter Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikation, 1136 Wien
... Kultur
Betrifft:
Interview mit Staatsopernchef Ioan Holender "Oper als Konsumartikel"
DER STANDARD, 24. 8. 2000
Mit regelrechtem Entsetzen habe ich die Statements von Ioan Holender zu Kultur
als Konsumartikel gelesen. Auch in meinem Freundeskreis wurde der von Ihnen
publizierte Artikel ähnlich gesehen. Arroganz pur dürfte eine wesentliche
Charaktereigenschaft von Herrn Holender sein. Ein alter Mann will sich nicht
auf eine Diskussion mit einem 90-Jährigen einlassen? Gemäß Foto dürften nicht
gar so viele Jahre zwischen Holender und Prawy liegen - zumindest physisch. Geistig
ist der 90-Jährige auf alle Fälle wesentlich jünger.
Herr Holender weiß natürlich auch genau, wie alle
Experten in Sachen Kultur, dass die Veranstaltungen außerhalb der Oper nicht im
Sinne des Komponisten sind! Und die Krönung des Ganzen: eine Warnung an Morak
und alle Moraken, dass Kunst nicht der Unterhaltung dienen darf! Schade, dass
durch solche Ignoranten an der Spitze viel Potenzial für die Oper verloren geht
- nicht durch die Events außerhalb der Oper!
DI H. Druckenthaner
4020 Linz
Wie bitte?
Betrifft:
Westenthaler gegen Busek
DER STANDARD, 29. 8. 2000
Westenthaler, so schreiben Sie in o.g. Ausgabe Ihres geschätzten Blattes auf
Seite 7, fordere die Ablösung Buseks, weil dieser "keine Gelegenheit"
auslasse, "die FPÖ anzupinkeln. Beim ersten Mal haben wir gesagt, gut,
schlucken wir das runter." Graust denen denn vor gar nichts mehr? So eine
Schweinerei!
Dr. Eckart Früh
1040 Wien
© DER STANDARD, 30. August 2000
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