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Kosmos wehrt sich
Seit einem Jahr existiert der "kosmos.frauenraum" und hat mit 240
Veranstaltungen über 14.000 Besucher angelockt. Grund zur Freude
hat das Forum für experimentelle, Sparten übergreifende Produktionen
aber nicht. Denn massive Budgetkürzungen des Bundes gefährden den
Spielbetrieb. Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny sagte bei der
Saison-Pressekonferenz Hilfe zu und nahm Staatssekretär Franz Morak
hart in die Pflicht.
Benachteiligung
Die Gleichstellung der Frau in der Kunst und die Sparpolitik der
Bundesregierung waren die zentralen Themen. Künstlerinnen illustrierten
die faktische Benachteiligung der Frauen auf dem Kunstsektor und
entwarfen für den "kosmos.frauenraum" ein düsteres Szenario. Eine
Subvention von 3,85 Millionen Schilling erhielt der "kosmos.frauenraum"
im Vorjahr - großteils von der Stadt Wien. Benötigt werden aber
10 Millionen pro Jahr, um die Qualität und den Betrieb aufrecht
zu erhalten.
Unterstützung
"Für die Kultur muss mehr Geld da sein", erklärte Mailath-Pokorny,
der finanziell in die Bresche springt. Staatsekretär Morak spiele
die Rolle seines Lebens. "Die des Schweigers", erklärte der Kulturstadtrat
und sicherte dem umfassenden Forderungskatalog nach Gleichberechtigung
seine Unterstützung zu. Um eine Erhöhung des Kulturbudgets will
er kämpfen.
Die nächsten Premieren im "kosmos.frauenraum": Auf "Großes Kind
- Totes Kind" von Claire Dowie (12. September) folgt "Kein Denkmal
für Gudrun Ensslin" von Christine Brückner. Die "Vagina-Monologe"
von Eve Ensler kommen; im Oktober hat Andreas Staudingers "Fremdkörper"
Premiere. In der Reihe "Histörrische Frauen" wird das Leben der
Terroristin Ulrike Meinhof thematisiert.
aus: Kurier, 11.09.2001
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