Ein multifunktionales, neues Theater mit exzellenter technischer
Ausstattung wurde aus Mitteln der Stadt und des Bundes gebaut
und am 15. Mai 2000 eröffnet kosmos.frauenraum.
Der Bewilligung lag das Konzept eines verbesserten Zuganges
zu Ressourcen für Künstlerinnen und der Präsentation
weiblicher Inhalte zu Grunde. Doch vom ersten Tag an erhielt
das kosmos nur die Hälfte der benötigten Jahressubvention.
2002 mussten nach einem höchst erfolgreichen Start
alle Mitarbeiterinnen gekündigt und kosmos.frauenraum
für ein halbes Jahr geschlossen werden.
2003 präsentiert kosmos ein der unveränderten
Finanzlage angepasstes Konzept: minimaler Personalstand,
2-4 Eigen- und Koproduktionen pro Jahr und Vermietung
des Theaters für künstlerische und kommerzielle
Veranstaltungen. Damit kann das Theater nur finanzstarken
freien Gruppen zur Verfügung gestellt werden, ein Umstand
der dem ursprünglichen Auftrag von kosmos.frauenraum
großteils zuwider läuft.
Auch der Frauenbonus bei Eintrittskarten permanente
Ermäßigung von 30% für Frauen entsprechend
ihrem statistischen Einkommensminus ist somit obsolet.
Das politische Signal wurde von den meisten BesucherInnen
zwar begrüßt, mediale boygroups hingegen,
die das Theater kaum jemals betraten, riefen die Benachteiligung
von Männern aus. Ein Fall für die Männerabteilung
des Sozialministeriums ...
Umso mehr freuen wir uns, 2004 einen spannenden und innovativen Spielplan
präsentieren zu dürfen, der Leben und Sichtweisen von Frauen in den
Mittelpunkt stellt. In Eigenproduktion präsentieren wir zwei Welturaufführungen
auf grund: happy ends von Tanja Witzmann und Hysterie (Arbeitstitel)
von Miki Malör. Das Tanztheater Homunculus wird ebenso zu Gast sein wie die Wr. Festwochen
mit dem theatre.doc, Moskau und dem Kaaitheater, Brüssel. Alice wird Ihnen gleich
in zwei verschiedenen Produktionen begegnen, tanzpool wird Ihnen in Koproduktion mit dem
KosmosTheater wieder renommierte TänzerInnen und Nachwuchs vorstellen.
Viel Freude!
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